Die Glasfaser-Anbindung bis zum Korrelator in Groningen in den Niederlanden steht. Seit wenigen Wochen befindet sich unsere Station im Testbetrieb. Dabei wurden erste Aufnahmen angefertigt, um das Instrument zu kalibrieren und Störquellen in der Umgebung aufzuspüren.

Bereits im Februar wird LOFAR-Station DE609, so die interne Bezeichnung, zusammen mit den derzeit 46 weiteren Stationen für reguläre Beobachtungen des International Lofar Telescope (ILT) genutzt. Außerdem steht sie den Wissenschaftlern in Bielefeld und Hamburg auch als Einzelstation für ihre Forschung zur Verfügung.

Als "First-Light" ist unten ein All-Sky-Video zu sehen, das mit einem Öffnungswinkel von etwa 140 Grad den größten Teil des Himmels über der Station erfasst. Die Aufnahme zeigt elektromagnetische Strahlung mit einer Frequenz von 49 Mhz über einen Verlauf von 24 Stunden, vom Nachmittag des 20. Januar bis zum Nachmittag des 21. Januar. Gut zu sehen sind Cassiopeia A (der Überrest einer Supernova; hier in der oberen Hälfte kreisend), Cygnus A (eine weit entfernte, jedoch im niedrigen Frequenzbereich sehr helle Galaxie; hier Cassiopeia voraus laufend, erst aus dem Bild heraus und später wieder hinein), sowie unsere Sonne (jahreszeitlich tief stehend, am unteren Rand). Vor allem im Südosten befinden sich außerdem noch einige Störquellen (erdgebunden, daher am Horizont und unbeweglich). Die relativ niedrige Auflösung der Aufnahme ist durch den begrenzten Abstand der Antennen zueinander bestimmt. Das Auflösungsvermögen im Verbund mit den anderen, über Europa verteilten Stationen, ist daher wesentlich besser.