Die am Projekt „Square Kilometre Array“ (SKA) beteiligten Länder sind heute in Rom zusammengekommen, um ein internationales Abkommen zu unterzeichnen, das die Gründung einer intergouvernementalen Organisation (IGO) zur Realisierung des größten Radioteleskops der Welt zum Inhalt hat. Die radioastronomische Forschergemeinschaft in Deutschland ist interessiert an einer Teilnahme am SKA-Projekt und beteiligt sich an Vorläuferprojekten wie dem gerade eröffneten MeerKAT-Radioteleskop in Südafrika.
Verträge in einer finanziellen Höhe von etwa 700 Millionen Euro zur Konstruktion des SKA werden ab Ende 2020 an Firmen und Anbieter in den Mitgliedsstaaten des SKA gehen und einen substantiellen Ausgleich für die investierten Mittel darstellen. Darüber hinaus sind Spinoff-Effekte aus Design und Aufbau des SKA zu erwarten. Auf der Basis der Designarbeiten wurden bereits Startup-Unternehmen gegründet, und es werden sich Auswirkungen weit über die Astronomie hinaus ergeben.
Über 1000 Ingenieure und Wissenschaftler aus 20 Ländern waren in den vergangenen fünf Jahren an den Designarbeiten für das SKA beteiligt. Neue Forschungsprogramme, Ausbildungsinitiativen und Kollaborationen in einer Reihe von Ländern haben begonnen, um die nächste Generation von Wissenschaftlern und Ingenieuren zu trainieren.
Die deutsche Forschergemeinschaft ist seit den 1990er Jahren an der Entwicklung des Projekts beteiligt. Das wurde mit der Erstellung einer Prototypantenne für den höheren Frequenzbereich am SKA fortgesetzt, die von der deutschen Industrie entwickelt wurde und erst kürzlich von der Max-Planck-Gesellschaft zum SKA-Standort in Südafrika verschickt wurde. Die Gemeinschaft trägt mit Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung zu wissenschaftlichen Untersuchungen mit MeerKAT und der SKA/MPG-Prototypantenne bei.
Presseerklärung: https://www.mpifr-bonn.mpg.de/mitteilungen/2019/3